Erfolgreiche Jugend-EM für Johanna Piringer
16.08.2023
Das Ziel von Johanna Piringer vor der EM war hochgesteckt: "Nicht schlechter als letztes Jahr!" Also mindestens die Bronzene wollte sie wiederholen. Bei den großen Starterfeldern bei den Bewerben muss dazu alles zusammenpassen. Es begann am Mittwoch mit der Quali für die Folgebewerbe im Format eines kurzen Einzelzeitfahrens. Johanna startete als letzte und pulverisierte die bestehende Bestzeit um eine Sekunde. Durch diese Leistung konnte sie mit dem Nationalteam Austria 1 in der Teamstaffel aus der Poleposition ins Rennen gehen. Nach der ersten Runde lag Paul Freuis auf Position 5, nach der 2. übergab Ruben Friedl an die Schlussfahrerin Johanna auf Rang 4. Da alle bis auf ein Team die Damen am Ende einsetzten, war Johannas Aufgabe klar: Möglichst viele Mädels überholen. Bis kurz vor der Abfahrt hatte sie alle überholt, wurde selbst aber vom starken Italiener gestellt. Er konnte sie bis in den Downhill um 20 Sekunden distanzieren. Hier zeigte die junge Fußacherin aber ihre technische Klasse und schloss die Lücke im Singletrail. So kam es im Stadion zum Schlusssprint, wo sich Johanna leider nur um 0,8 Sekunden geschlagen geben musste - SILBER!Am Freitag durften die 45 schnellsten Mädels aus dem Time-Trial sich im Shorttrack messen. Hier entwickelte sich schnell ein taktisches Rennen zwischen Johanna, der letztjährigen Europameisterin Shana Huber aus der Schweiz und der Tschechin Klotylda Slukova. Johanna versuchte im Uphill durch gezielte Attacken die Gruppe zu sprengen und war am Ende mit Huber alleine. In der letzten Runde zollte sie ihrem Einsatz Tribut und lag am Ende wenige Sekunden hinter der Schweizerin. - SILBER!Am 3. Tag stand der XCO-Bewerb auf dem Programm. Auch in diesem Rennen startete Johanna auf Grund ihrer Leistungen in den Vorbewerben aus der ersten Reihe. Hier dominierte die Italienerin Signorelli das Rennen und gewann vor Slukova. Nachdem Huber Johanna in der 2. von 3 Runden schon um 30 Sekunden distanzieren konnte, bäumte sich unsere Athletin nochmal auf und eröffnete den Fight um die Medaille. Sie konnte die Lücke nochmal schließen und in einer Konterattacke selbst einen entscheidenden Vorsprung herausfahren und als Dritte über die Ziellinie fahren - BRONZE! Neben Johanna schaffte es nur Anja Grossmann (SUI, U17) in jedem ihrer Bewerbe eine Medaille zu gewinnen. Somit kann behauptet werden, dass Johanna in ihrem Jahrgang mitten in der europäischen Spitze angelangt ist.